Tipps für einen insektenfreundlichen Garten
Die Neugestaltung eines Gartens ist aufregend, aber nicht die Regel. Oft wird der Garten vom Vorbesitzer übernommen. Im Idealfall war er einer der Hauptgründe für die Kauf- oder Mietentscheidung. Meistens bietet ein über die Jahre gewachsener Garten gute Chancen, sich den eigenen Traum zu erfüllen. Dabei ist es oft nicht nötig, alle Pflanzen zu ersetzen. Doch wie geht man vor, wenn das gewachsene Ökosystem gezielt ergänzt werden soll?
Wie gestalte ich meinen Garten mit wenig Geld?
Bei Pflanzen lohnt es sich oft, eine Saison abzuwarten. So geben Sie ihnen Gelegenheit, sich zu zeigen. Mitunter stellt sich ein Baum ideal zum Marienkäfer ansiedeln heraus, wenn Sie im Winter das Laub darunter aufhäufen.
Nützlich und schön zugleich ist es, den Start des Gartenjahres durch das Pflanzen von Frühblühern wie Krokusse und Tulpen in den April zu legen. Mischen Sie Akeleien und Ringelblumen darunter, entsteht im Nu ein insektenfreundlicher Garten. Steinhaufen und das Pflanzen von Gräsern sorgen für Laufkäfer im Garten. Hilfreich ist hier zudem das Garten gestalten mit Rindenmulch als Nahrungsquelle für Insekten.
Was sollte im Garten nicht fehlen?
Pflanzen Sie einen Schmetterlingsflieder in eine sonnige Ecke. So ziehen Sie Hummeln und Schmetterlinge in Fülle an. Säen Sie in der Nähe Wildblumen aus, werden Sie mit etwas Glück Wildbienen im Garten haben. Diese benötigen heimische Pflanzen und insektenfreundliche Blumen, die nicht durch Zucht verändert worden sind. Bieten Sie den Tieren ein Gefäß mit markhaltigen Stängeln an einer ruhigen Stelle als Unterschlupf an. Diese sollten senkrecht stehen. Alternativ verwenden Sie ein Insektenhotel aus dem Handel.
Sorgen Sie dafür, dass sich Plagegeister wie Stechfliegen unwohl fühlen. Beißende Insekten im Garten mögen keine Pflanzen, die intensiv duften. Pflanzen Sie daher Zitronenmelisse, Salbei, Basilikum und Lavendel. Auch Tomaten helfen hier.
Weiter sollten Kräuter in keinem Garten fehlen. Zum Kräutergarten anlegen benötigen Sie nicht zwingend viel Platz. Wichtig ist, dass Sie die Pflanzen nach ihren Bedürfnissen pflanzen. Rosmarin, Bohnenkraut, Oregano und Salbei lieben warme, eher trockene Böden. Petersilie, Schnittlauch und Borretsch benötigen hingegen viel Wasser. Trennen Sie die Pflanzen durch eine Steinreihe.
Wie lockt man Insekten an?
Indem Sie einen Heidegarten anlegen, der idealerweise ganzjährig blüht. Dazu benötigen Sie neben einer sonnigen Stelle Siebenbürgenheide, Glockenheide, Besenheide und Schneeheide. Zudem muss die Bodenbeschaffenheit stimmen. Dazu benötigen Sie torfhaltige Erde, damit der pH-Wert zwischen 4 und 5 liegen kann. Wenn sie zusätzlich darauf achten, dass die Insekten genügend Unterschlupfmöglichkeiten haben, haben Sie schon eine gute Grundlage.
Indem Sie ein Moorbeet anlegen, erhöhen Sie die Artenvielfalt in Ihrem Garten. Heidelbeeren eignen sich hierzu hervorragend. Ähnlich wie beim Heidegarten benötigen Sie sehr saures Milieu. Der pH-Wert sollte zwischen 3 und 4 liegen. Rhododendron und Azaleen sind Pflanzen, die sich gut zum Ergänzen von Heidegärten und Moorbeeten eignen.