Einführung
Ob als Getränk oder als weiterverarbeitete Produkte wie Joghurt, Käse oder Sahne: Frische Milch enthält neben Wasser überwiegend Proteine, Vitamine und Mineralstoffe. Doch zu viel Milch ist auch nicht gesund.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Unterschied zwischen Rohmilch und Vollmilch?
- Welche Inhaltsstoffe hat Kuhmilch?
- Warum (Bio-)Kuhmilch direkt vom Erzeuger kaufen?
- Ist Kuhmilch ungesund?
- Was ist der Vorteil an Bio-Milch?
1. Was ist der Unterschied zwischen Rohmilch und Vollmilch?
- Rohmilch ist unbehandelte Milch und hat ein Fettgehalt von 3,5–5,0%.
Sie darf nur vom Hof des Erzeugers verkauft werden. In der Schweiz
wird Rohmilch auch in Käsereien und Molkereien verkauft.
- Vorzugsmilch ist wie Rohmilch, wurde jedoch filtriert und für den
Handel verpackt. Sie enthält 3,5–4,0% Fett.
- Vollmilch enthält min. 3,5% Fett und muss wärmebehandelt sein
- fettarme Milch hat nur noch ein Fettgehalt von 1,5–1,8% und muss auch
wärmebehandelt sein (Bezeichnung in der Schweiz: Milch-Drink)
- Magermilch ist entrahmte Milch mit max. 0,5% Fett (muss auch
wärmebehandelt sein)
Gesünder als die haltbar gemachte pasteurisierte, homogenisierte Kuhmilch aus dem Handel ist nahrhafte, frische Rohmilch direkt vom Bauernhof mit natürlichem Fettgehalt. Die unbehandelte Milch ist im Kühlschrank 3 bis 5 Tage haltbar, je nach Witterung.
2. Welche Inhaltsstoffe hat Kuhmilch?
Kuhmilch enthält über 80% Wasser und feste Bestandteile wie Proteine, Fette, Mineralien und Vitamine. Außerdem finden sich die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sowie die wasserlöslichen Vitamine C, B1, B2, B6 und B12 darin. Aber auch Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Natrium, Kalium und Magnesium gehören zu den Inhaltsstoffen.
Die unbehandelte Kuhmilch hat in etwa vier Prozent Milchfett, drei Prozent Eiweiß und fünf Prozent Kohlenhydrate. Die kalorienarme fettarme Milch hat einen Fettgehalt von 1,5%, Magermilch nur 0,1%. Der Gehalt an Kohlenhydraten und Eiweiß verändert sich nicht, lediglich die Kalorienzahl variiert je nach Fettanteil. Aus den Milchproteinen baut der menschliche Körper körpereigenes Eiweiß auf, das dem Stoffwechsel und Muskelaufbau dient. Das Kohlenhydrat der Milch ist Laktose, das Energie liefert und sich positiv auf die Darmflora und die Aufnahme von Kalzium, Magnesium und Zink auswirkt.
3. Warum (Bio-)Kuhmilch direkt vom Erzeuger kaufen?
Lebensbedingungen und die Fütterung des Tieres beeinflusst die Qualität der Milch. Stressfrei auf einer Weide lebend, ausschließlich mit frischem Gras versorgt, gibt eine Kuh andere Milch als eine, die eingepfercht und stressbelastet mit Getreide gefüttert wird. Melkfrische unbehandelte Rohmilch direkt vom Milchbauern schmeckt nicht nur besser, sondern enthält auch mehr wertvolle Inhaltsstoffe als Milch aus Supermärkten.
Immer mehr Milchbauern bieten deshalb ihre melkfrische Rohmilch als Direktvermarkter den Kunden an. Frische, leckere Milch, direkt von der Kuh kann man sich zum Beispiel auch selber von einer Milchtankstelle zapfen - ganz praktisch aus dem leicht zu bedienenden Automaten. Diese befinden sich meist direkt am Hof und sind rund um die Uhr geöffnet. Das garantiert Hygiene, eine gleichbleibend hohe Qualität.
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4. Ist Kuhmilch ungesund?
Auf der einen Seite liefert die Kuhmilch dem Menschen viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die sogar nach der Erhitzung für eine höhere Haltbarkeit nicht gänzlich verloren gehen. Auf der anderen Seite enthält sie Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können. Außerdem vertragen circa 15 Prozent der europäischen Bevölkerung keine Laktose (Milchzucker), weswegen es durch den Verzehr von Kuhmilch und deren Produkten zu Verdauungsbeschwerden führt. Jedoch ist die Kuhmilch durch den hohen Eiweißgehalt für Babys ungesund. Erwiesenermaßen führt eine hohe Proteinzufuhr im Kindesalter später häufig zu Übergewicht.
5. Was ist der Vorteil an Bio-Milch?
Überraschend ist, dass auch in der Bio-Milch Pestizid-Rückstände zu finden sind. Schuld daran ist die konventionelle Landwirtschaft früherer Generationen. Antibiotika werden in der Viehhaltung oft eingesetzt - und das sowohl in der Bio-Milch- als auch in der herkömmlichen Milch-Produktion. Der Bio-Bauer darf nach dem Einsatz die Milch der betroffenen Kuh nur so schnell nicht verkaufen. Auch bei der Menge an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen gibt es zwischen der konventionellen und Bio-Milch keinen Unterschied.
Einen Vorteil gibt es bei der Bio-Milch aber doch: Laut einer Studie stecken in der Bio-Milch erheblich mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren als in normaler Milch. Die sind nämlich im Gras enthalten, welches von Bio-Milchkühen überwiegend gefressen wird. Wenn die konventionellen Kühe jedoch auch auf die Weide gehen, gibt es auch hier keinen Unterschied. Die Sommermilch hat daher oft einen ähnlich hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt wie Bio-Milch. Konventionelle Milch kann mit der Qualität von Bio-Milch also mithalten. Wer Bio-Milch kauft fördert jedoch eine nachhaltige artgerechte Tierhaltung. Neben dem EU-Bio-Siegel gibt es auch Milch, die von Demeter, Bioland oder Naturland ausgezeichnet wurde.
Weitere Begriffe: Vorzugsmilch, fettarme Milch, Magermilch, Milchprodukte, Weidemilch, Frischmilch.