Einführung
In unserer Ernährung nimmt die Gans einen festlichen Platz ein. Besonders in den Wintermonaten kommt der klassische Gänsebraten gerne auf den Tisch, oft mit Kartoffelklößen und Gemüse wie Sauerkraut oder Wirsing. Seine Hochsaison hat das Gänsefleisch immer zwischen dem Martinstag am 11. November und dem Weihnachtsfest. Allein in Deutschland sind dann rund 10 Millionen Gänse auf dem Markt. Jeder Bundesbürger isst aus statistischer Sicht isst jedes Jahr rund 400 Gramm Gänsefleisch. Wer auf biologische Herstellung achtet, sollte Gänsefleisch beim produzierenden Bauern oder Geflügelfachbetrieb nachfragen und einkaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Was gibt es für Gänsearten?
- Inhaltsstoffe von Gänsefleisch
- Vorteile beim Kauf von (Bio-)Gänsefleisch direkt vom Bauern
- Wie bereite ich Gänsefleisch richtig zu?
- Wissenswerte Dinge über Gänse
1. Was gibt es für Gänsearten?
Gänse gehören zur Familie der Entenvögel und bilden eine Unterfamilie mit etwa 36 Arten. Dabei unterscheiden sie sich durch Körperform, Gefieder und Färbung. Die bei uns in Deutschland bekannteste Gänseart ist die weiß-gefiederte Hausgans, die von der Grau- bzw. Wildgans abstammt. Sie legt im Jahr bis zu 60 Eier. Unterscheiden kann man auch nach Rasse, Alter und Teilstück.
Rassen
Die Stammform der meisten europäischen Gänse ist die Graugans, bei asiatischen Rassen ist es die Schwanengans. Gängige deutsche Gänserassen sind unter anderem die Deutsche Legegans, die Bayrische Landgans, die Celler Gans, die Pommerngans, Emdener Gans, die Diepholzer Gans, Fränkische Landgans, Leinegans, Lippegans und Rheinische Vielleger Gans.
Alter und Haltung
Die Fleisch liefernden Gänse lassen sich vor allem nach Alter und Haltung unterscheiden:
- Frühmastgans - ist etwa 10 bis 12 Wochen alt und wiegt 2000 bis 3400g.
- Junggans - ist etwa 9 Monate alt und wiegt 4000 bis 6000g.
- Hafermastgans – kann mehr als ein Jahr alt sein, wird aber selten
angeboten. Sie wiegt oft über 6000g.
- Weidegans - wird im Freien gehalten, wo sie sich von Gras, ergänzt um
Getreide, ernährt. Dabei wird auf Maisfütterung verzichtet, um eine
Fettleber zu vermeiden.
Teilstücke
Angeboten wird Gänsefleisch in ähnlichen Teilstücken wie Hühnerfleisch als Hälften, Brust, Schenkel (Ober- und Unterschenkel) und Innereien (Leber, Herz, Magen).
2. Inhaltsstoffe von Gänsefleisch
Gans weist mit circa 30 Prozent den höchsten Fettgehalt der Geflügelfleischsorten auf. Ein Großteil besteht jedoch aus ungesättigten Fettsäuren, die positiv sich auf die Gefäße auswirken. Wegen des hohen Kaloriengehaltes sollte Gänsefleisch mit Maß verzehrt werden. Zu den wertvollen Inhaltsstoffen des Gänsefleischs gehören außerdem Magnesium, Vitamin A, Vitamin B2, Vitamin B6 und Niacin. Weitere gesunde Mineralien sind vor allem Kalium und Eisen.
3. Vorteile beim Kauf von (Bio-)Gänsefleisch direkt vom Bauern
Qualität beginnt beim Einkauf. Kaufen sie die Gans daher beim Erzeuger ihres Vertrauens und bestellen Sie ausdrücklich ein Tier aus Freilandhaltung (am besten Bio). Noch besser: Sie nehmen eine kurze Anfahrt auf sich und kaufen das vorbestellte Tier direkt beim Erzeuger, denn dort kann man sich direkt vor Ort von der Qualität der Tierhaltung und -zucht überzeugen. Viele regionale Erzeuger stellen mittlerweile Gänsefleisch nach ökologischen Gesichtspunkten in Bio-Qualität her.
4. Wie bereite ich Gänsefleisch richtig zu?
Ein Geheimtipp für die Zubereitung eines Gänsebratens ist die Niedrigtemperatur-Methode, die allerdings Zeit braucht: Während man für eine 4 kg schwere Gans bei 200-220 Grad normalerweise etwa 4-5 Stunden rechnet, braucht man bei der Niedrigtemperatur-Methode fast doppelt so lange. Die dafür nötige Geduld wird aber mit besonders zartem, saftigem Gänsefleisch belohnt. Und so funktioniert es: den Backofen auf 120°C einstellen und den Braten im Bräter auf der untersten Schiene 6-7 Stunden braten. Nach 5,5 Stunden Bratzeit die Gans auf ein Blech umsetzen und weiter braten. (Bratenfond durch ein Sieb in einen Topf gießen, entfetten und die Sauce bei großer Hitze etwas einkochen, binden und abschmecken.) Nach 6 Stunden den Grill oder die Oberhitze einschalten und die Gans bei 250°C braun und knusprig brutzeln lassen. Aber Achtung: Behalten Sie den Festtagsbraten dabei im Auge, damit er Ihnen nicht verbrennt!
5. Wissenswerte Dinge über Gänse
- Ursprünglich kommt die Gans aus dem alten Ägypten und wurde früher als Schoßtier gehalten.
- Gänse wählen ihren Partner auf Lebenszeit, trauern im Falle eines Verlustes und akzeptieren keinen anderen Partner.
- In einer Gruppe sind Gänse in der Lage bis zu 70% weiter zu fliegen, da sich der Luftwiderstand durch ihre typische V-Formation verringert.
Weitere Begriffe: Ganter, Feldgans, Gänsebraten, Ragout, Weihnachtsgans, Wildgans.
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