Einführung
Für die meisten ist der geschmückte Weihnachtsbaum der Mittelpunkt des Weihnachtsfestes und das gemeinsame Aufstellen und Schmücken ist vielfach eine kleine Familientradition. Woher kommt das? Die Vorläufer des geschmückten Weihnachtsbaums wurzeln in vorchristlicher - „heidnischer“ - Zeit und haben in Bräuchen verschiedener Kulturen ihren Ursprung. Gerade immergrünen Pflanzen wurde – als Sinnbild für Lebenskraft und gute Geister – eine Schutzfunktion zugeschrieben. Baumzweige, vor allem von Nadelbäumen, waren zur Abwehr von Unheil und Bösem gedacht. Tannengrün an der Haustür und in der Stube „schützte“ vor Hexen, bösen Geistern, Blitzschlag oder Krankheit. Bis ins 18. Jahrhundert hängte man geschmückte Bäumchen gerne auch kopfüber an die Zimmerdecke. Nach den historisch belegten Anfängen in Mittelalter und Früher Neuzeit wurden Tannenbäume oder Christbäume im 18. Jahrhundert richtig populär und kamen in den 1830ern mit deutschen Einwanderern auch nach Amerika.
Heutzutage gibt es in Deutschland mehr als 10.000 – 13.000 Weihnachtsbaum-Produzenten. Dabei handelt es sich um Plantagen mit Tannen-Anbauflächen in der Größenordnung von insgesamt 45.000 – 80.000 Hektar, auf denen bis zu 100.000 Saisonarbeitskräfte beschäftigt sind. Die größte regionale Weihnachtsbaumanbaufläche liegt im deutschen Sauerland. Insgesamt werden in Deutschland pro Jahr zwischen 23 und 25 Millionen Weihnachtsbäume aufgestellt (privat und öffentlich). Wussten Sie übrigens, dass der Weihnachtsbaumanbau auch einen ökologischen Beitrag liefert? So binden etwa 50 gepflanzte Weihnachtsbäume (z.B. Nordmanntannen) ca. 1,5 Tonnen Kohlendioxid und sorgen so für etwa eine Tonne Sauerstoff.
Nach Weihnachten werden Weihnachtsbäume von kommunalen Unternehmen und anderen Versorgern zur energetischen Verwertung abgeholt: ein Großteil der 25 Mio. Weihnachtsbäume in Deutschland wird in maschineller Verarbeitung zu Holzhackschnitzeln verarbeitet oder zur umweltfreundlichen Erzeugung von Strom und Wärme in Heizkraftwerken verwendet. 500 Weihnachtsbäume können dabei rechnerisch 1.000 Liter Heizöl ersetzen und damit einen durchschnittlichen Haushalt ein Jahr lang mit Strom versorgen.
Nicht verkaufte Weihnachtsbäume können übrigens in Zoos oder im Zirkus Tieren, vor allem Elefanten, als Nahrung und Spielzeug dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Sorten unterscheidet man beim Weihnachtsbaum und woher kommen sie?
- Wie wird ein Weihnachtsbaum angebaut?
- Wann wird ein Weihnachtsbaum geerntet?
- Was kostet ein Weihnachtsbaum?
1. Welche Sorten unterscheidet man beim Weihnachtsbaum und woher kommen sie?
Der beliebteste Weihnachtsbaum in Deutschland ist eindeutig die Nordmanntanne mit einem Anteil von 71 % an den Verkäufen. Diese hat übrigens mit „Nordmännern“ nichts zu tun, kommt ursprünglich aus dem Kaukasus und heißt nach ihrem Entdecker, dem finnischen Botaniker Alexander von Nordmann. Die Nordmanntanne hält sehr lange und hat kräftige Zweige, die schweren Christbaumschmuck tragen können. Dafür wächst sie aber auch langsamer und ist daher meist teurer als andere Sorten.
Nach der Nordmanntanne folgt in der Beliebtheit mit einigem Abstand die Blaufichte (15 % der Verkäufe) mit ihrem charakteristischen bläulichen Schimmer. Sie ist meist sehr regelmäßig und kräftig und kann ebenfalls viel Schmuck tragen, allerdings hält sie nicht so lang wie die Nordmanntanne. Die Fichte ist mit 7 % der Verkäufe eine ebenfalls häufig gewählte, preisgünstige Alternative. Wegen ihrer kurzen Haltbarkeit eignet sie sich am besten für den Einsatz unmittelbar an den Feiertagen.
Dagegen ist die Nobilistanne, die immerhin noch 3 % Verkäufe ausmacht, äußerst langlebig und hält locker bis zum Drei-Königs-Fest im Januar durch und liegt daher auch in der gleichen Preiskategorie wie die Nordmanntanne.
Kiefern sowie sonstige Sorten, wie Edeltanne, Koreatanne, Coloradotanne, Douglasie, Kiefertanne oder Weiße Tanne, stehen zusammen etwa für 4% der Verkäufe. Auch beim Weihnachtsbaum oder Christbaum Kaufen liegt mittlerweile Regionalität voll im Trend. Nicht nur bei Lebensmitteln, wie bei Gans, Pute oder Fleisch für den Weihnachtsbraten, sondern auch beim Weihnachtsbaum achten die Verbraucher zunehmend auf die Produktherkunft. Regional kaufen heißt ja: auf kurzem Weg und möglichst frisch, so dass man am Weihnachtsbaum lange Freude hat. Warum also nicht den Weihnachtsbaum direkt vom Bauern kaufen?
2. Wie wird ein Weihnachtsbaum angebaut?
Vom Samen zum verkaufsfertigen Baum sind es tatsächlich mehrere Stationen und je nach Baumart auch eine beachtliche Zeit: bis zur Ernte vergehen im Schnitt 8 bis 10 Jahre. Die Samen kommen meist von ausländischen Produzenten und werden bis zum Jungpflanzenstadium (erste 3 Jahre) in Baumschulen sorgfältig angezogen und gepflegt. Danach werden sie meist an Weihnachtsbaumproduzenten verkauft, für die dann die Pflegearbeiten mit der Bescheidung des Stumpfes und Formschnitten beginnen. Ein Hektar Tannenfeld bedeutet etwa 100 Arbeitsstunden pro Jahr. Hat der Baum Alter und Wuchs für den Verkauf erreicht, ist er verkaufsfertig und wird in der Kultur im Juli oder August des Verkaufsjahres entsprechend seiner Qualität etikettiert. Mittlerweile gibt es auch verschiedene Zertifikate und Siegel für ökologische oder Bio-Weihnachtsbäume.
3. Wann wird ein Weihnachtsbaum geerntet?
Ende November oder Anfang Dezember werden Weihnachtsbäume geerntet. Gemeinhin geschieht dies maschinell mit anschließender Verpackung, Sortierung und Transport. Die Frische des Baumes lässt sich meist an der Schnittstelle am Stamm erkennen. Je heller die Schnittstelle, desto frischer ist der Baum. Die beste Garantie für Frische ist, den Weihnachtsbaum selber zu schlagen. Regionale Produzenten bieten selber schlagen als eine meist günstigere Variante an.
4. Was kostet ein Weihnachtsbaum?
Abgesehen Unterschieden bei Wuchs und Haltbarkeit kann zu regionalen Unterschieden bei den Preisen kommen, für die man folgende Preisspannen bei Weihnachtsbäumen als Richtwerte für den Preis pro Meter in bester Qualität nehmen kann:
- Für eine Nordmanntanne von 23 bis 25 Euro pro Meter
- Für eine Blaufichte von 16 bis 18 Euro pro Meter
- Für eine Fichte von 10 bis 12 Euro
Kaufen Sie Ihren Weihnachtsbaum von unseren (Bio-)Bauernhöfen
Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und bis Weihnachten ist es auch nicht mehr fern. Nutzen Sie die Möglichkeit, die Ihnen viele Bauernhöfen bieten und kaufen Sie hier das Brennholz für Ihren Kamin oder Ihren Weihnachtsbaum. Fahren Sie zu einem Bauernhof in Ihrer Nähe und vermeiden Sie so einen langen Transport. Schauen Sie auf unserer Homepage nach, wo sich der nächste (Bio-)Bauernhof in Ihrer Nähe befindet.